Von den Anfängen der Industrie bis heute
1848/ 1849 Die Eisenbahn hält Einzug in Wolmirstedt. Das erste Bahnhofsgebäude wird gebaut.Um 1840 gibt es in Wolmirstedt:
3 Windmühlen, 1 Ölmühle, eine Ziegelei, 5 Brauereien, 6 Branntwein Brennereien, 1 Stärkefabrik, 3 Lederfabriken, 1 Drahtfabrik, 9 Gasthöfe
1850 erblüht ein neuer Industriezweig: Die Lederindustrie. Sechs Betriebe werden in Ohrenähe gebaut. Die Stärkefabrik wird zur Zuckerfabrik umfunktioniert.
1876 wird die alte Kirche Sankt Pankratii abgerissen und die neugotische errichtet. Turmhöhe: 75 Meter.
1885 die erste Freiwillige Feuerwehr der Stadt wird gegründet. Verfügt heute über einen schlagkräftigen Fahrzeugbestand . Kurz vor der Jahrhundertwende wird das Armenhaus in ein Krankenhaus umgebaut, um vor drohenden Epidemien besser gewappnet zu sein.
1895 Wolmirstedt baut ein eignes Elektrizitätswerk. Petroleumfunzeln gehören der Vergangenheit an. Der elektrische Strom revolutioniert alle Arbeitsprozesse.
Beide Weltkriege unterbrechen erheblich die Bautätigkeit. Nach dem Ersten entsteht die Siedlung Kummersdorf, während der Nazizeit die Siedlung Dänemark, die Rogätzer Straße und die Stadthäuser
Am 13. April 1945 wird Wolmirstedt durch amerik. Truppen besetzt. Am 19. Juni von den Engländern und am 1. Juli 1945 von sow. Truppen.
1947 entsteht auf Bodenreformland die Kleingartenanlage „ 1947“. Parzellen bekommen hauptsächlich Füchtlinge. 1952 wird im Zuge der Verwaltungsreform Elbeu an Wolmirstedt angegliedert. Wird die erste LPG gegründet.
1956 wird das „Stadion des Friedens“ in ehrenamtlicher Arbeit im Nationalen Aufbauwerk errichtet.
Einige Jahre vorher entstand so die Freilichtbühne, später noch die Ohre-Ufer-Promenade.
In den siebziger bis Anfang der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts werden mehr als 3000 Wohnungen, 6 Schulen, Kindertagestätten, ein Kulturhaus neu gebaut, das Krankenhaus erweitert, Sportstätten neu gebaut, das „Küchenhorn“ und der Jersleber“ zu attraktiven Naherholungseinrichtungen ausgebaut.
Das Ensemble der Kaliwerker, weit über die Grenzen des ehem. Bezirkes Magdeburg bekannt, wurde gegründet. Später ist daraus das OK- Live-Ensemble hervorgegangen.
Reger Wohnungsbau (Einfamilienhäuser) nach der Wende. Neue Wohngebiete entstanden: u.a. Gänsebreite, Zum Obstgarten, Hinter der Tankstelle, Franzensbreite, Galgenberg ...
Das Gymnasium in der Schwimmbadstraße wird gebaut.
Im Zentrum der Stadt Be- und Entwässerungsleitungen erneuert, Straßen mit neuem Pflaster versehen, Schlosshof oder Schlossdomäne mit historischer Schlosskapelle, Palas, Bürgerhaus, dem Museum, der Stadtbibliothek und dem Katharinen Saal zum kulturellen Mittelpunkt ausgebaut.